„Wir sprechen ja Plattdeutsch!“- AHF-Schüler besuchen Ausstellung des Lippischen Heimatbundes

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Mitte April besuchten die Schüler des Beruflichen Gymnasiums der August-Hermann-Francke Schulen im Rahmen des Faches Gesellschaftslehre die Ausstellung „Was heißt hier Minderheiten?“. Eine Ausstellung des Minderheitenrates der vier autochthonen nationalen Minderheiten und Volksgruppen Deutschlands sowie des Bundesraats för Nedderdüütsch, die der Lippischen Heimatbund nach Detmold einladen konnte.

Dort entdeckten sie, was Dänen, Friesen, deutsche Sinti und Roma und Plattsprecher gemeinsam haben: Sie sind allesamt einheimische nationale Minderheiten, die über eine eigenständige Sprache und Kultur verfügen. In der Ausstellung konnten sich die Schüler mit der Lebenswelt der Sprecher auseinandersetzen und durch Audiobeispiele Eindrücke von der Sprache gewinnen. Da viele der Schüler der AHF-Schulen von zu Hause aus noch das mennonitische oder lippische Plattdeutsch kennen, war diese Ausstellung besonders interessant und aufschlussreich für sie. Sie stellten fest, dass es weitere Minderheiten-Sprachen in Deutschland gibt, die auch in Deutschland durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen geschützt ist. Diese verpflichtet ihre Vertragsstaaten, den Gebrauch dieser Sprachen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens aktiv zu fördern.

Die AHF-Schüler waren beeindruckt von der Vielfalt der Sprachen und Kulturen. Ein Schüler erklärte: „Ich fand es spannend zu sehen, was für Sprachen heute noch in Deutschland existieren und dass sie im Laufe der Jahre immer noch erhalten geblieben sind. Besonders Plattdeutsch fand ich spannend, da ich das zwar von meinen Eltern und Großeltern kenne, mir allerdings nie so richtig Gedanken darüber gemacht habe. Was ich auch sehr interessant fand, war, dass wenn man sich einige Sprachen angehört oder sie gelesen hat, dann konnte man sie trotzdem irgendwie verstehen.“ Ein anderer Schüler sagte im Anschluss: „Es war schön, auch andere Minderheiten-Sprachen kennen zu lernen.“ Und eine Schülerin stellte fest: „Wir verwenden zuhause Begriffe, die nicht Deutsch sind. Ich dachte immer, das seien ausgedachte Worte, aber wir sprechen ja Plattdeutsch!“

Die Schüler des Beruflichen Gymnasiums bedanken sich bei dem Lippischen Heimatbund, namentlich Herrn Werner Zahn, der die Ausstellung nach Detmold gebracht hat und so den vielen Plattdeutschsprechern (lippisch und mennonitisch) ermöglicht, sich mit ihrer Sprache in einem größeren Kontext zu verorten. Die Schüler haben das Angebot sehr interessiert und gerne wahrgenommen.

Über den Christlichen Schulverein Lippe e. V.:

Der Christliche Schulverein Lippe e. V. betreibt unter anderem 7 August-Hermann-Francke Schulen und 5 August-Hermann-Francke Kitas. Derzeit besuchen mehr als 3400 Kinder und Jugendliche diese Einrichtungen. Das Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen wertvolle Bildung zu vermitteln, damit sie zu verantwortungsvollen Persönlichkeiten heranwachsen können.

Kontakt
Erika Enns, Öffentlichkeitsarbeit
Christlicher Schulverein Lippe e. V.
32756 Detmold | Georgstraße 24
Telefon. 05231 – 9216123
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