Adventsfunkeln – Weihnachtliches Konzert am Schloss Hagerhof
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Unter dem Titel „Adventsfunkeln“ lud die Musik- und Musicalschule Schloss Hagerhof bereits zum vierten Mal in Folge zu einem festlichen Einstimmen auf die schönste Zeit des Jahres ein. Neben dem Orchester und der Bigband traten in Rheinbreitbach auch die Chöre, eine Blechbläser-Formation sowie zahlreiche Solistinnen und Solisten auf – insgesamt mehr als 100 Musikerinnen und Musiker!

Der inhaltliche Bogen spannte sich vom „Te Deum“, das als „Eurovisions-Fanfare“ bekannt ist und von Orchester sowie Bigband in der noch verdunkelten Kirche als Ouvertüre intoniert wurde, bis hin zu „Carol Of The Bells“, dem großen Finale mit allen Beteiligten. Dazwischen lagen zwei Stunden kurzweiliger, abwechslungsreicher Unterhaltung.

Die beiden Sechstklässlerinnen Mona Hundertmark (Klavier) und Luise Stelgens (Trompete) präsentierten das selbst einstudierte neuseeländische Shanty „Wellermann“ souverän und selbstbewusst. Anschließend verzauberte der Unterstufenchor unter der Leitung von Natalia Linning mit „Lasst uns froh und munter sein“ sowie „Paradise“ von Coldplay. Bei letzterem verstärkte Toby Schlösser als Gesangssolist Chor und Orchester.Schulleiter Dr. Sven Neufert betonte in seinen Begrüßungsworten den immensen Wert einer musikalischen Ausbildung im Rahmen der ganzheitlichen Erziehung und hob hervor, wie viele unterschiedliche Nationalitäten gemeinschaftlich an diesem Abend mitgewirkt haben. Mitmenschlichkeit drücke sich durch die Musik wie in den von vielen deutschen, chinesischen, ukrainischen und russischen Schülerinnen und Schülern unterstützen Hilfsprojekten der Help Force Honnef aus.

Mit zwei bekannten Filmthemen nahm danach das Orchester unter der Leitung von Katharina Prass und Jürgen Roth das Publikum gefangen: der Titelmelodie aus dem Weihnachtsfilm „Der kleine Lord“ sowie dem Liebesthema aus „Cinema Paradiso“, sensibel interpretiert von Lilly Flemming an der Solo-Querflöte.Aus der Bigband – geleitet von Thomas Heck und Jürgen Roth – glänzten beim „Basin Street Blues“ die Solisten Julia Mazur (Altsaxophon) und Jakob Weyland (Trompete) mit ausdrucksstarken Jazz-Soli.

Bevor der erste Konzertteil mit einem furiosen „Nussknacker“-Finale endete – Alina Boriskina eröffnete mit der Klavier-Ouvertüre, gefolgt vom jazzigen „Nutcracker Swing“ der Bigband – erhielt das Publikum einen kleinen Auszug aus der „Hänsel und Gretel“-Produktion, die erst kürzlich in Bad Honnef große Begeisterung auslöste. Eva Gerlach berührte mit dem „Sandmännchen“, anschließend sangen das Junge Vokalensemble und die Broadway Singers unter der Leitung von Dorothea Wählt-Beste einen anrührenden „Abendsegen“ von Humperdinck.
Eine Instrumentalversion von „Baby, it’s cold outside“ für zwei Querflöten (Lilly und Mia Flemming) sowie ein rasantes Vokal-Mashup aus „Joy To The World“ und „Joyful, Joyful“, lupenrein und packend von Clara Solga und Martha Vogtland gesungen und von Leonard Hüster sensibel am Klavier begleitet, rundeten die erste Hälfte ab.
In der Pause sorgte der Verkauf der Q1 – unter anderem Kinderpunsch und Glühwein – für lange Schlangen vor dem Pfarrheim. Das Warten wurde indes von vielen Besucherinnen und Besuchern für angeregte Gespräche genutzt.

Den zweiten Teil eröffnete das Blechbläserquintett „Hager Brass“ feierlich mit „Hark, The Herold Angels“ und „Adeste Fideles“. Kurzweilig reihten sich anschließend ein schwungvolles „Fröhliche Weihnacht“ des Jungen Vokalensembles sowie eine weitere „Nussknacker“-Reminiszenz aneinander: Während das Orchester den „Tanz der Zuckerfee“ im Originalsatz präsentierte, überraschte die Bigband das Publikum mit einer jazzigen Bearbeitung desselben Stückes – dem „Sugar Plum Swing“.
Es folgten zwei besondere Höhepunkte: Rongjun Liu überzeugte mit einer rhythmisch präzisen und interpretatorisch feinsinnigen Darbietung von „Like A Star“ auf der Gitarre, gespickt mit technischer Finesse wie Flageoletts und perkussiven Klängen auf dem Instrumentenkorpus. Danach berührte Martha Vogtland die Herzen mit einer zarten Interpretation von „Beauty And The Beast“ aus dem Disney-Filmklassiker von 1991, kammermusikalisch begleitet von einem Streichquartett.

Vor dem großen Finale setzten die Bigband mit „Perfidia“ von Dominguez sowie die Broadway Singers mit einer jazzigen Version von „Kommet, ihr Hirten“ noch einmal stilistische Akzente. Am Ende dieses Blocks wurde Dorothea Wählt-Beste nach vierjähriger Tätigkeit am Hagerhof feierlich verabschiedet.

Nach „Let It Snow“, mit dem die Bigband erneut die anglo-amerikanische Weihnachtsliteratur würdigte, bedankte sich Jürgen Roth bei seinem Team: bei der Tontechnik-AG um Fritz Riede, Len Stiehler, Simon Buhl, Joshua Ahrends und Clemens Prötzheim (Klassen 7–9), die ein professionelles Licht- und Klangpanorama schufen; beim Schüler-Team der Musik- und Musicalschule, Emily Solzbacher und Ben-Luca Franke (Q1), die souverän und charmant durch den Abend führten; sowie bei den engagierten Kolleginnen und Kollegen der Ensembles – Natalia Linning, Katharina Prass und Thomas Heck –, ohne deren Einsatz das umfangreiche Konzertprojekt nicht möglich gewesen wäre.

Das ukrainische „Carol Of The Bells“ wurde schließlich zunächst von Alina Boriskina im Original solistisch vorgetragen, bevor Orchester und Bigband gemeinsam mit allen Chören – sogar einem spontan zusammengestellten Eltern-Lehrkräfte-Mitarbeitenden-Chor – in das große Finale eintraten.
Zum Abschluss sangen alle, auch das Publikum, „O du fröhliche“, während der Kirchenraum erneut verdunkelt wurde und nur die Pultleuchten der Musizierenden für eine puristische, stimmungsvolle Illumination sorgten.
Berührender und stimmungsvoller hätte dieser Abend kaum ausklingen können. Die gesammelten Spenden kommen der Ukraine-Hilfe der Helpforce-Honnef zugute, deren kleine Delegation als Ehrengäste des Konzertes anwesend war.

 

Weitere Informationen:

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